Sonntag, 20. Juli 2008

Tag 2: Altenmarkt – Prags

Samstag 05.07.08 - Tag 2:

Nach einer erholsamen Nacht und ausführlichen Frühstück brachen wir über den Buchauer Sattel nach Liezen auf wo wir Wolf und seine Freundin trafen.

Und wieder mal befuhren wir den guten alten Sölkpass. Wie gewohnt fand man die eine oder andere oder gleich neun Kühe auf einmal auf der Straße vor, und der Straßenzustand viel nicht mehr sooo negativ auf (Ich hab die Theorie dass man den sölkigen Straßenzustand prinzipiell als schlimm in Erinnerung hat, so schlimm dass er in der Realität nur gewinnen kann.)

Nach einem kurzen Halt zur Stärkung gings über die Turracher Höhe, ja ja dass sind hald noch Kurven wie sie gehören. Meine Turracher Höhe.

Wolf und seine Begleitung begleiteten wiederum uns bis vor Hermagor. [Hmmm theoretisch ist das wirklich ein deutscher Satz gebt ihm eine Chance … Aber ich kanns auch anderes:] Vor Hermagor trennten sich unsere Wege den Wolf und seine Begleitung verblieben in Österreich und machten sie auf in Richtung kühles Nass während wir in den Westen zogen.

Wir fuhren übers Lesachtal, wo sich ein verträumtes schmales Weglein den Berg entlang schmiegt… und wir auf ihm. Besonders unser erster Abschnitt dieser Strecke überraschte trotz seiner „Breite“ durch seine leichte Befahrbarkeit. Sehr schön.

Als wir dann bei einen Lokal unserer Wahl (mit als Parkplatz erkennbaren Parkplatz) schlussendlich haltmachten, hatten wir allesamt schon genügend Hunger, waren aber im nachhinein für jeden hungrieg gefahrenen Kilometer dankbar. Denn ob ein voller Bauch nun gern studiert oder nicht … selig voll gestopft will mein Bauch nicht mehr allzuweit Motorrad fahren – soviel ist klar.

Da uns Wolf und seine Freundin eine Pension in der Nähe von Toblach empfehlen konnten wollten wir heute noch die Grenz hinter uns bringen. Soweit klappte der Plan noch recht gut. Aber was um Himmelswillen ist plötzlich mit der Straße los? Ich habe die mir gut bekannte Verbindung zwischen Sillian und Toblach noch nie so gesehen. Verstopfte Straßen, Stau … hier? Die Sache war schnell aufgeklärt (wobei schnell (wie schnelles schnell) etwas übertrieben ist, denn wir stauten ja auch mit. Und das ging nicht nur nach einen langen Tag mit über 350 km auf die Substanz sondern dies benötigte auch Zeit, also vielleicht sollte ich lieber schreiben: Die Sache klärte sich schön langsam (und zähflüssig aber doch)). Einerseits war wegen Baustellen der Gegenverkehr unmöglich und man war den Ampelregelungen ausgeliefert. Anderseits war in Villabassa ein Radrennen, das tausende Besucher anzog. Und diese kamen mit dem Auto und fuhren natürlich wenn sie schon mal so nahe an der Grenze sind, gleich nach Österreich hinüber auf einen Tankstopp. (Sprich sie stauten hin und stauten her).

Als wir die Wegabzweigung zu der uns beschriebenen Pension suchten fuhren wir 2 Mal durch Villabassa durch um erst recht wieder im Menschengewusel umzudrehen und wir waren sehr froh als wir endlich den richtigen Abzweiger fanden und zur Pension kam (welche leider bereits ausgebucht war), aber wir versuchten es einfach weiter. Und zum ersten Mal in dieser Tour wurden unsere Motorräder zu gipfelerklimmenden Gämsen als sie mitten im Ort Fast-Steilwände, die als Zufahrtswege getarnt waren, hochfuhren. Gott sei dank mussten wir da nicht mehr runter und wir bekamen das letzte Zimmer für drei ausgebaut und unsere sehr verdiente Verschnaufpause mit genialen Ausblick:


Mit unserer letzten öffentlichen Aktion für diesen Abend verwunderten wir einen 6-Jährigen. Er verstand die Welt nicht mehr als die Erwachsenen sich um 19:00 mit einen seligen „Gute Nacht“ in ihr Zimmer verabschieden. „Gehen die jetzt wirklich schon schlafen?“. Und als Michi nachfrägt warum Dieter so kichert meint dieser frech:„Der kleine Junge hat gefragt ob der Mann mit den weißen Füssen jetzt wirklich schon schlafen geht.“
Nun wir waren ziemlich stolz. Auf dem Zimmer wurde noch etwas getratscht und gescherzt und ich glaube es war schon fast 21:00 als wir schlussendlich aufgaben und in den tiefen verdienten Schlaf sanken.

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