Sonntag, 20. Juli 2008

Tag 5: San Giàcomo-Filippo – Visp

Dienstag 08.07.08 - Tag 5:

Nach einen späten Frühstück (Nutellasemmel und verbranntes Schokocroissant) beginnt unsere Tagestour über den Splügenpass. Die Fahrt ist wieder eine Wasserfallfahrt (neben und auf der Straße), aber mit der Zeit wird die Straße immer trockener und oben angekommen ist es zwar kalt, aber die Aussicht aufs Plateau kann sich sehen lassen und auch an Kehren mangelt es uns nicht:





Danach kommt der San Bernardio (wieder mal ein Pass mit dem Bernhardsmotto, aber hier handelt es sich weder der großen noch der kleinen) ist sehr nett. Erster Straßen-trockener Pass seit Ewigkeiten und die Freude spürt und sieht man. Die malerische Umgebung am Plateau mit ihren kleinen Bächen und Seen wird schnell fotografisch festgehaltune und Michi fragt uns am Gipfel ob wir ihn jetzt abhängen wollten.

Auf dem Weg durch die Schweiz fällt immerwieder ein und der selbe Berg auf. Rund um uns sind wunderbar saftig grasgrüne Berge mit Hügeln auf den Hängen und dazsichen geschickt positionierten Steinen … irgendwie erwartet man dass hinter irgendeinen dieser Hügel Heide vorbeijodelt … einfach wunderschön anzusehen! Und dazwischen ist ein Berg – erscheint aus unseren Blickwinkel niedriger als seine Begleiter … aber auf den ersten Blick fällt auf – da stimmt was nicht. Und wenn man sich sicher sein kann das der Künstler keinen Denkfehler beim Erschaffen dieses wunderschönen Stückchen Natur hat, … dann weiß man … na ja … da stimmt einfach was nicht. Der Berg ist weiß, schneebedeckt bis weit herab seine scheinbaren Nachbarn sind aber zu niedrig um Schnee tragen zu können. Sehr beeindruckend wie weit man den Mont Blanc sieht … und obendrein ist es ziemlich eindeutig wie er seinen Namen bekommen hat.

Es zieht uns immer weiter Richtung Westen am schweizerischen Teil des Lago Maggiore vorbei und die Straße wird angenehm kurvig. So wedeln wir freudig der italienischen Grenze entgegen, wo wir auch sehr rasch eine Pause machen um den weiteren Plan zu besprechen und etwas zu Trinken.
... Um nach der Pause den Plan umzuwerfen und etwas zu Schrauben. Denn wir haben erste Verluste zu betrauern: Eine abgerissene Hauptständer-Feder verbreitet Erstaunen und Verblüffung und motiviert uns auf die Suche nach unseren Bordwerkzeugen zu gehen. Nach kurzer Zeit haben wir den Hauptständer wieder in die dort-sollste-hinklappen-Richtung gebracht
(sprich mit vereinten Kräften das Motorrad drüber gehoben) und Michi beginnt fachmännisch den gesamten Hauptständer abzumontieren.
Froh dass wir das Problem lösen konnten (also nun nichts auf der Straße rumschleift) und dass Dieter eine Gepäcksspinne für den weiteren Transport des Teils mit hat, geht es weiter quer durch Italien.

Kaum sind wir wieder in der Schweiz angekommen erwartet uns auf unserer Route der Simplonpass. Er ist eher ein Autobahnpass mit vielen (viel zu vielen) LKWs und streckenweise gestaltet sich dass Überholen dramatisch schwer bis nahe zu unmöglich. Immer wieder gibt es ewiglange offen Tunnel und kaum ist man heraußen ist man ein gefundenes Fressen für den Wind, denn auf den ungeschützten Brücken kann er so richtig gut zupacken.
Im Allgemeinen ist es ganz schön windig hier in der Schweiz (man sagt uns das ist der Grund warum es nicht durchregnete wie vorhergesagt … hmmm … Naja lassen wir das mal durchgehen.)

Beim Zimmer suchen in Visp finden wir nach ein paar Durchfahrten, Wenden und Wiederherumfahrten endlich ein paar Hotels. Bed&Breakfast haben wir schon längst aufgegeben … In der eigentlich eben schon geschlossenen Touristeninfo treffen wir Armand Zenklusen, seines Zeichens auch Biker, der Mitleid mit uns hat und nicht nur wieder aufschließt sondern uns gleich noch ein paar Tipps auf dem Weg gibt. Vielleicht nehmen wir doch noch ein paar zuätzliche Pässe in die Route mit auf.

Während ich bei der Touristeninfo um Rat fragte, prüfte Dieter vor Ort die Lage und wurde selbst fündig. Das Elite Hotel Visper-Pinta (Bahnhofplatz 7) hat einen Parkplatz, recht gutes und auch zeitiges (ab 7:00) Frühstück, sehr schöne 3er-Zimmer (umgerechnet 41€ pro Person … aber in der von der Touristeninfo empfohlen Pension hätten wir noch etwas mehr gezahlt und uns noch mal hinstauen müssen – auch Armand meint unter diesen Bedingungen ist das Elite ein sehr guter fairer Deal) und obendrein bekommt man einen Getränkegutschein fürs angeschlossene Lokal. (*Grins* Und wenn man der Rezeptionistin auch noch sehr leid tut( … entweder ist Visp eine Stadt in der Mitleid groß geschrieben wird oder wir sehen wirklich so erledigt drein …) bekommt man auch 2 Gutscheine pro Person.)

Und selbst hier hatten wir noch Glück, denn die erste Kellnerin fragte in welcher Größe sie die Biere bringen darf. Obwohl eigentlich (wie wir später erfuhren) nur Seiterl üblich sind. Tja und Michi sponsterte dann auch noch mein Nachschubseiterl - NAJA die Schweiz ist gar nicht sooooo übel!
Dazwischen gings mit den neu abgehobenen Frankenreichtum essen - zum Mc Donalds dort war es leistbar *zwinker*

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